Ocik: „Wollen in Rio die Schnellsten sein“

von Schweriner RG (Kommentare: 0)

Das Team Deutschlandachter 2016. Foto: DRV/Christian Schwier.
Das Team Deutschlandachter 2016 mit Hannes Ocik (3. v. li). Foto: DRV/Christian Schwier.

Rio. Olympia. Darauf haben die Athleten aus dem Team Deutschland-Achter vier Jahre lang hingearbeitet. Das lange Warten hat ein Ende – endlich geht’s los. Seit vergangenem Freitag bereiten sich die Ruderer aus dem Achter und Vierer abschließend vor Ort in Rio de Janeiro auf die olympische Regatta auf der Lagoa Rodrigo de Freitas vor. „Die Wasserqualität ist besser als gedacht“, so die ersten Eindrücke von Achter-Schlagmann Hannes Ocik.

Am Montag gibt’s für den Achter im Vorlauf den ersten Schlagabtausch mit der Konkurrenz. Das Achter-Finale findet am Samstag, 13. August, um 11.24 Uhr Ortszeit (16.24 Uhr deutscher Zeit) statt. Der Vierer greift bereits am Sonntag ins olympische Geschehen ein. Um ausgeruht an den Start gehen zu können, werden die alle Ruderer auch nicht an der Eröffnungsfeier am Freitag teilnehmen, sondern diese im Olympischen Dorf im Fernsehen ansehen.

Holland ist Top-Favorit

Sieben Boote umfasst das Achter-Feld, es wird von allen Seiten ein hochspannender Wettbewerb erwartet. „Unsere Ausgangslage ist gut. Jeden Tag beschäftigen wir uns mit einem Hauptthema: Wie schaffen wir es, in Rio die Schnellsten zu sein. Die Leistungsdichte ist extrem hoch. Ich gehe davon aus, dass sich zwischen Platz eins und fünf alles innerhalb von ein, zwei Sekunden abspielt“, sagte Hannes Ocik (Schwerin). Für ihn ist der Luzern-Sieger Niederlande der Topfavorit auf den Olympiasieg, dazu sei Weltmeister Großbritannien neben dem Deutschland-Achter ein heißer Medaillenkandidat. „Ich sehe in erster Linie diesen Dreikampf, aber auch die Amerikaner und Polen sind immer für eine Überraschung gut“, so Ocik.

Das sieht Bundestrainer Ralf Holtmeyer, der in Rio zum neunten Mal an Olympischen Spielen teilnimmt, ähnlich: „Holland ist der große Favorit, die Engländer sind seit Jahren unser Erzrivale. Sicherlich wird es auf die Tagesform ankommen.“ Gespannt sein darf man auch darauf, wie sich die junge Mannschaft der Neuseeländer (Durchschnittsalter 23 Jahre) und die Italiener schlagen. Italien ist für Vize-Europameister Russland nachgerückt, aus dessen Team einigen Ruderern das Startrecht aberkannt wurde.

Drei Olympia-Premieren im Achter

„Ich bin sehr motiviert und voller Vorfreude. Und ich bin natürlich sehr stolz, für Deutschland bei den Olympischen Spielen an den Start zu gehen“, sagte Schlagmann Hannes Ocik (Schwerin), der wie Malte Jakschik und Maximilian Munski seine Olympia-Premiere feiert. Vor vier Jahren erlebte Ocik den Olympiasieg des Deutschland-Achters auf der Zuschauertribüne mit. „Wenn ich daran zurück denke, bekommt ich heute immer noch eine Gänsehaut. Aber jetzt wollen wir unsere eigene Geschichte schreiben. Und dazu sind wir auf einem guten Weg“, meinte der 25-Jährige.

Vierer: „Finale ist unser Ziel und unser Anspruch“

Am Sonntag startet das Olympia-Abenteuer für den Vierer ohne Steuermann. Der WM-Fünfte des Vorjahres muss sich im 13-Boote-Feld behaupten und hat sich das Erreichen des Finals am Freitag, 12. August, auf die Fahnen geschrieben. „Das ist unser Ziel und unser Anspruch und wir haben es insbesondere letzte Saison gezeigt, dass wir das Zeug dazu haben“, sagte Schlagmann Felix Wimberger. Allerdings verlief die Saison bislang nicht wie erhofft. Aufgrund von Ausfällen und Verletzungen musste die Besetzung häufig gewechselt werden. Immerhin konnte das junge Quartett beim abschließenden Weltcup in Posen mit Platz vier das nötige Selbstvertrauen für Olympia tanken. Die größten Medaillenkandidaten beim Vierer sind Großbritannien, Australien und Italien.

So starten die Boote aus dem Team Deutschland-Achter bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro:
Achter (Montag, 8. August, ab 10.50 Uhr Ortszeit/15.50 Uhr deutscher Zeit: Vorläufe; Samstag, 13. August, 11.24 Uhr Ortszeit/16.24 Uhr deutscher Zeit: Finale): Hannes Ocik (Schweriner RG), Richard Schmidt (RV Treviris Trier), Felix Drahotta (RTHC Bayer Leverkusen), Maximilian Reinelt (Ulmer RC Donau), Eric Johannesen (RC Bergedorf Hamburg), Andreas Kuffner (Berliner RC), Malte Jakschik (RV Rauxel), Maximilian Munski (Lübecker RG), Steuermann Martin Sauer (Berliner RC).
Durchschnittsalter: 27 Jahre; Durchschnittsgröße: 1,94m; Durchschnittsgewicht: 96kg (Angaben ohne Steuermann)

Vierer ohne Steuermann (Sonntag, 7. August, ab 12.00 Uhr Ortszeit/17.00 Uhr deutscher Zeit: Vorläufe; Mittwoch, 10. August, ab 9.30 Uhr Ortszeit/14.00 Uhr deutscher Zeit: Halbfinale; Freitag, 12. August, 10.44 Uhr Ortszeit/15.44 Uhr deutscher Zeit: Finale): Felix Wimberger (Passauer RV), Anton Braun (Berliner RC), Maximilian Planer (Bernburger RC), Maximilian Korge (Berliner RC).
Durchschnittsalter: 24,5 Jahre; Durchschnittsgröße: 1,96m; Durchschnittsgewicht: 94kg

Ersatzleute: Torben Johannesen (RC Bergedorf Hamburg, backbord), Johannes Weißenfeld (RC Westfalen Herdecke, steuerbord)

Das Team Deutschlandachter 2016. Foto: DRV/Christian Schwier.
Das Team Deutschlandachter 2016 mit Hannes Ocik (3. v. li). Foto: DRV/Christian Schwier.

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