Ruderkommandos bei der SRG

von Christian Kohlhof (Kommentare: 0)

Ohne allgemeingültige Befehle gehts im Ruderboot drunter und drüber. Nur, wenn alle Mannschaftsmitglieder mit den Kommandos vertraut sind, kann die Mannschaft sicher unterwegs sein. Die Schweriner Rudergesellschaft orientiert sich dabei im Wesentlichen an den offiziellen Ruderkommandos des Deutschen Ruderverbandes.

Grundsätzlich geben die Obleute Kommandos, in gesteuerten Booten ist dies in der Regel der Steuermann, in ungesteuerten üblicherweise der Ruderer/die Ruderin im Bug. Abweichende Regelungen kann die Manschaft festlegen, die Namen von Obleuten und Steuerleuten müssen im Fahrtenbuch eingetragen werden.

Viele Kommandos bestehen aus zwei Teilen, einer Ankündigung und dann dem eigentlichen Ausführungs-Signal. In der Übersicht zeigt der Bindestrich die Pause zwischen Ankündigung und Ausführung.

Kommando Aktion
Mannschaft ans Boot. Boot geht - hoch Das Boot liegt in der Halle bzw. auf Böcken.
Die Mannschaft verteilt sich an Bug und Heck.
In der Halle zieht sie das Boot bei Bedarf auf den Lagern in die Mitte des Hallen-Ganges.
Die Mannschaft hebt das Boot an und transportiert es anschließend am langen Arm.
Boot drehen - Restaurant-Seite hoch bzw.
Sportplatz hoch! Das Boot wird in der angegebenen Richtung kieloben oder kielunten gedreht
Mannschaft fertig machen zum Einsteigen - steigt ein Die Mannschaft setzt den zum Wasser zeigenden Fuß aufs Trittbrett, umfasst mit der zur Wasser zeigenden Hand beide Innenhebel und setzt sich auf „steigt ein“ gleichzeitig ins Boot.
Mannschaft fertig machen zum Abstoßen - stoßt ab Wie beim gleichzeitigen Einsteigen, allerdings mit zusätzlichem Abstoßen des Bootes beim Einsteigen.
Einstellen Auf dem Wasser nach dem Ablagen und in Entfernung zum Steg stellen die Ruderinnen und Ruderer ihre Bootsplätze ein.
Eins fertig! Zwei fertig! usw. Ruderer melden, dass ihr Bootsplatz eingestellt ist.
In die Vorlage - und los! Mannschaft geht in die Auslage, Blätter liegen flach auf dem Wasser, und startet dann das Rudern
Aus der Rückenlage - und los! Vorbereitung zum Rudern ohne Auslagen-Position.
Ruder - halt Ankündigung beim Blatteinsatz, Ausführungsbefehl am Ende des Durchzugs. Nach dem Schlag werden die abgedrehten Blätter über Wasser so weit bugwärts geführt, bis die Ruder senkrecht zum Boot stehen.
Blätter - ab Die Blätter werden flach aufs Wasser gelegt.
Stoppen - stoppt Durch allmähliches Gegenkanten der flach liegenden Blätter drücken diese langsam ins Wasser. Die gegengekanteten Blätter werden mit gestreckten Armen bis zur Senkrechten weitergekantet.
Backbord (Steuerbord) stoppen - stoppt Einseitiges Stoppen
Gegenrudern - los / Mannschaft gegen - los Aus der Rücklage, Blattstellung entgegengesetzt wie beim Vorwärtsrudern. Volle Benutzung der Rollbahn. Ankanten der Blätter während des Freilaufs.
Wende über Backbord (Steuerbord) - los Ankündigung: wie zum Rückwärtsrudern Innenhebel am Körper, Blatt flach auf dem Wasser. Ausführung: zunächst auf der in der Ankündigung genannten Seite rückwärtsrudern, das andere Ruder beim Freilauf über Wasser mitführen, mit diesem dann aus der Auslage vorwärtsrudern und dabei das zuerst benutzte Ruder über Wasser mitführen.
Kurze Wende über Backbord (Steuerbord) - los Die das Boot stark beanspruchende Wende auf der Stelle. Ankündigung: In Grundstellung Blätter senkrecht zum Boot auf dem Wasser. Rollbahn und Beine nicht benutzen. Nur mit den Armen gleichzeitig zunächst an der aufgerufenen Seite rückwärts, auf der anderen Seite vorwärts rudern. Und so wechselnd weiter.
Skulls (Riemen) lang! / Backbord (Steuerbord) lang! Vorher entweder „Ruder – halt!“ oder Hinweis an die Mannschaft, welche Situation bevorsteht. Wenn das Kommando beim Rudern kommt: Ankündigung während des Einsetzens. Ausführungsbefehl am Ende des Durchzugs. Die Ruder werden beiderseits oder nur auf der angekündigten Seite parallel zum Boot genommen und dabei festgehalten.
Backbord (Steuerbord) überziehen Ohne Tempowechsel auf der angekündigten Seite sehr kräftig, auf der anderen Seite mit wenig (ggf. ohne) Kraft rudern.
Hochscheren Im Freilauf werden die Innenhebel tief ins Boot gedrückt (z. B. bei hohen Wellen).
Halbe Kraft Es wird mit wenig Kraft durchgezogen.
Ohne Kraft Es wird nahezu ohne Kraft durchgezogen
Frei weg! Hebt vorherige Kommados wie „Überziehen“, „Hochscheren“ oder „halbe Kraft“ auf.
Fertig machen zum Aussteigen - steigt aus! Steuermann/-frau ist vorher ausgestiegen und hält das Boot in der Mitte fest. Der wasserseitige Fuß steht auf dem Einsteigebrett. Beim Aussteigen wird das wasserseitige Ruder mit herausgenommen.

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