Vom Umgang mit Booten
von Christian Kohlhof (Kommentare: 0)
So ein Ruderboot ist ja nicht gerade preiswert. Darum ist es wichtig, dass wir unsere Sportgeräte sorgsam behandeln. Hier kommen ein paar Tipps zum Umgang mit Gigs und Rennbooten und allem, was dazu gehört.
Lagerung
Jedes SRG-Boot hat in der Bootshalle einen festen Lagerplatz. An der Außenhaut jedes Gigs ist mit weißen Klebestreifen markiert, dass dort die Boote auf den Lagern aufliegen sollen. Dies sind die Stellen am Boot, die für diese Lagerbelastung geeignet sind. Auch Skulls bzw. Riemen sowie Steuer und Steuermannssitze haben festgelegte Fächer oder Halterungen in der Halle.
Die Bestandteile eines Ruderbootes.
1 - Bug
2- Dolle
3 - Ausleger
4 - Rollsitz
5 - Rollbahn
6 - Stemmbrett
7 - Gondelleiste
8 - Dollbord
9 - Trittbrett
Transport
Beim Herausnehmen der Boote aus dem Lager dürfen diese nur wenige Zentimeter angehoben werden, damit sie nicht gegen die darüberliegenden Boote, insbesondere die Dollenstifte stoßen.
Gig-Boote werden grundsätzlich nur am Bug und am Heck getragen, nicht zwischen den Auslegern. Beim Drehen der Boote bestünde sonst Verletzungsgefahr. Zudem dürfen die Boote nicht an den Auslegern getragen werden, sie halten diese Belastung nicht aus.
Beim Tragen der Boote kieloben fasst man nur am Dollbord bzw. an der Abschlussleite an. Kielunten werden die Boote an der Gondelleiste, Querlagern oder speziellen Tragehilfen getragen. Die Diagonalverstrebungen sind hierfür zu schwach und brechen sofort.
Das Einsetzen eines Boote über Kiel ist nur dann möglich, wenn der Kiel mit einer metallenen Schiene verstärkt ist. Grundsätzlich gilt, dass der Kiel so wenig wie möglich aufsetzen sollte.
Ein- und Aussteigen
Auch beim Ein- und Aussteigen muss man darauf achten, dass nur die Stellen betreten werden, die hierfür vorgesehen sind (Einstiegbretter, Bodenbretter oder Sandwich-Decks zwischen den Rollbahnen), nicht jedoch die Bootshaut oder Querspanten. Beim Umsteigen im Boot auf Wanderfahrten oder längeren Tagestouren läuft man auf „allen Vieren“ über die Gondel- oder Dollbord-Abschlussleiste und achtet sehr darauf, dass keine Diagonalstreben belastet werden.
Anlegen
Das Anlegen ist immer eine Aufgabe der ganzen Mannschaft und nicht nur des Steuermanns. Grundsätzlich wird gegen Wind und Strömung angelegt, da das Boot sonst zu heftig gegen den Steg gedrückt wird und Schaden nimmt. Alle Ruderer stoppen bei Bedarf ab und halten das Boot vom Steg ab. Viele größere Schäden entstehen beim Anlegen an Steinschüttungen und unübersichtlichen Stellen während einer Wanderfahrt. Grundsätzlich gilt hier für Ruderer aller Altersstufen: Vor dem Anlegen auf den Schiffsverkehr achten, mit dem Paddelhaken die Wassertiefe und eventuelle Hindernisse unter Wasser erkunden. Ausgestiegen wird an solchen Stellen immer durch das Wasser! Es steigen auch alle Ruderer aus, da bei Schiffsverkehr das Boot auf das Ufer gedrückt oder auf Grund gesetzt werden könnte, und sich nicht abhalten lässt. Hinzu kommt, dass ein hohes Mannschaftsgewicht beim Aufsetzen große Schäden in der Bootshaut verursacht.
Nach der Fahrt
Die Boote werden innen und außen gereinigt, wenn sie in den Böcken liegen. Die Boote dürfen allerdings niemals in den Böcken gedreht werden, weil sich dabei die Böcke in die Bootshaut drücken könnten. Boote immer neben den Böcken drehen.
Vor dem Drehen müssen alle Dollenbügel geschlossen sein und alle Rollsitze festgezurrt werden. Alle Boote werden mit dem Bug voran in der Bootshalle gelagert.
Skulls und Riemen
Skulls und Riemen sind immer mit den Blättern voraus zu tragen und am Wasser in dafür vorgesehene Gestelle zu legen. Auf dem Steg haben sie nichts zu suchen, da sie dort nur durch ungewolltes Darauftreten beschädigt werden. Bei Wanderfahrten achte man darauf, dass kein Sand an die Manschetten kommt. Die Dollen nutzen sonst zu schnell ab.
Das SRG-Monatsarchiv
Was war wann los bei der Schweriner Rudergesellschaft. Hier finden Sie alle Meldungen der vergangenen Jahre nach Monaten sortiert.
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