Spitzen-Nachwuchs zu Besuch
Die Schweriner Rudergesellschaft konnte kürzlich Anne-Sophie Agarius und Hannes Ocik im Verein begrüßen.
Die beiden Rudertalente aus Schwerin machten ihre ersten Rudererfahrungen in den kippeligen Rennbooten auf dem Schweriner See, trainieren inzwischen jedoch unter anderem in Rostock-Kessin, wo sich das Landesleistungszentrum für Rudern und der Olympiastützpunkt in Mecklenburg-Vorpommern befinden.
Der Vereinsvorsitzende Martin Meermann bedankte sich bei beiden Nachwuchssportlern für ihren Trainingsfleiß, der für Anne-Sophie zu einem 8. WM-Platz im Achter der Frauen auf der World U 23 Championship in Racice (CZE) führte und bei Hannes den Weltmeistertitel im Männerachter auf der World Rowing Junior Championship in Brive la Gaillarde (F) ermöglichte.
Erfreut nahmen die beiden Sportler jeweils ein Dankgeschenk entgegen und beantworteten ausführlich alle Fragen, die die interessierten Vereinsmitglieder ihnen zu ihrem Training und Vorhaben für das kommende Ruderjahr stellten.
Besonders aufmerksam waren auch die jüngsten Ruderer, die sich dann gerne noch zu einem Erinnerungsfoto gemeinsam mit ihren Vorbildern aufstellten.
Wanderfahrt mit Leckerbissen
Zur Tradition des sportlichen Vereinslebens gehören ausgedehnte Wanderfahrten in ferneren Revieren. Für 2009 haben die Schweriner Ruderer zwei mehrtätige Fahrten vorgesehen. Während das neu errichtete Vereinshaus in der Schlossbucht allen BUGA-Gästen als Kraftquell mit Erfrischungen und Essen und Trinken zur Verfügung steht, schöpften die Ruderer als zukünftige Hausherren des schönen neuen Bootshauses vorerst als Gäste im Vereinshaus des Neuruppiner Ruderklubs Freude und Entspannung auf dem Ruppiner See.
Für drei aufeinander folgende Tage hatten sich Mitte Juni 22 Schweriner Ruderinnen und Ruderer vorgenommen, das dortige Revier zu erkunden. Der See erstreckt sich über eine Länge von 17 km mit anschließenden Wasserläufen und kleineren Seen in nördlicher wie in südlicher Richtung. Am nördlichen Ende liegt die Boltenmühle in malerisch-romantischer Landschaft, die an den Harz oder den Thüringer Wald erinnert. Hier logierte schon der „alte Fritz“ , der den Wirt beneidete und gesagt haben soll, wenn er nicht schon Herr von Schloss Rheinsberg wäre, wäre er am liebsten Herr der Boltenmühle.
Na, ja, die Schweriner Ruder konnten auch nicht länger bleiben und mussten die ca. 20 km bis zurück nach Neuruppin unter die Skulls nehmen. Am dritten Tag der mit insgesamt 75 zurückgelegten Ruderkilometern langen Wanderfahrt hatten die Schweriner einen besonderen ruderischen Leckerbissen vor sich. Sie ruderten in einem Doppelachter, einer Bootsart, die es in Schwerin nicht gibt. Mit je acht Rudern auf jeder Seite des Bootes sieht es aus wie ein kleiner Tausendfüßler, der da daherkommt.
Der Vorteil liegt in einer beachtlichen Geschwindigkeit, die erreicht wird. Den Schwerinern hat es sehr gefallen. Als nächste Fahrt steht für Ende Juni das Landeswanderrudertreffen aller Rudervereine Mecklenburg-Vorpommerns bevor, das dieses Mal in Bergen/Rügen stattfindet. Wir werden berichten.