Unsere neuen Vierer heißen "Waren" und "Malchow"

Als die Flaggen am Bug gelüftet wurden, gingen jeweils ein zufriedenes Raunen durch die Zuschauermenge: Die beiden neuen weißen Gig-Vierer heißen "Waren" und "Malchow". Die SRG-Mitglieder hatten auf dieser Internetseite über die Namen abgestimmt. Das Ergebnis war bis zuletzt geheim. Nach der Taufe stellten 61 Ruderinnen und Ruderer einen neuen SRG-Rekord auf.

Ulrich Kempf (Sparkassenstiftung) tauft den 4x+/5x- "Waren".
Ulrich Kempf (Sparkassenstiftung) tauft den 4x+/5x- "Waren".

Die Bootsnamen sind das Ergebnis einer Online-Abstimmung hier auf schwerinerrudergesellschaft.de. 55 Mitglieder haben mit entschieden. Die mit Abstand meisten Stimmen hatte Waren bekommen. Danach kam Malchow mit nur einer Stimme Vorsprung auf Ludwigslust.

Ina Holtz (SRG und Präsidium Deutscher Ruderverband) tauft den Vierer "Malchow
Ina Holtz (SRG und Präsidium Deutscher Ruderverband) tauft den Vierer "Malchow

Die "Waren" ist besonders leicht gebaut und daher für den Trainingsbetrieb vorgesehen. Ulrich Kempf, Stiftungsvorstand der Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin, hat das Boot schwungvoll getauft. Die Sparkassen-Stiftung hat den Kauf des Bootes mit 3000 Euro gefördert. "Unsere Stiftung hat die Schweriner Rudergesellschaft in den vergangenen zehn Jahren mit 30.000 Euro unterstützt", sagte Kempf. Von der Mitglieder-Entwicklung bei der Schweriner Rudergesellschaft sei er sehr beeindruckt. Die SRG, das sind 370 Ruderinnen und Ruderer - und damit der größte Ruderverein dieses Landes.

Die "Malchow" hat ihren Namen mit Hilfe von SRG-Wanderruderwartin Ina Holtz erhalten. Das Boot ist auch für den Breitensport bestimmt. Ina ist im Präsidium des Deutschen Ruderverbandes Leiterin des Fachressorts "Wanderrudern und Breitensport, Ruderreviere und Umwelt und Technik".

Beide Boote kommen von der österreichischen Werft Schellenbacher. Dass sie mit Flüssigkeit getauft wurden, war allerdings nicht zu erkennen, denn sie waren schon nass - wie allerdings das gesamte Gelände. Schwerin lag unter Dauerregen - so half SRG-Vorsitzender Martin Meermann denTaufpaten auch als Schirmhalter.

Bootswart Markus Krenzien (vorn) teilt die Mannschaften ein.
Bootswart Markus Krenzien (vorn) teilt die Mannschaften ein.
Trubel rund um den Tisch - im Trockenen. Foto: Victoria Deimel
Trubel rund um den Tisch - im Trockenen. Foto: Victoria Deimel

Pausenlos Niederschlag, und das seit dem frühen Morgen - das sind schlechte Vorraussetzungen für einen Rekordversuch. Da Ruderer nun allerdings Wassersportler sind, ging es trotzdem zur bislang einmaligen Aktion aufs Wasser.

Bootswart Markus Krenzien hatte jedem Ruderer schon einen Bootsplatz zugeteilt. Mit Aufklebern ausgestattet ging es danach zügig aufs Wasser. Das war ein beeindruckendes Bild für Gäste und Mitglieder, wie sozusagen im Sekundentakt ein Boot nach dem anderen am Steg ablegte. Auf den Aufklebern standen die Teilnehmer-Nummer und das Boot, in dem jeder rudert - gleichzeitig war diese Gedächtnisstütze im Anschluss der Gutschein für eine Bratwurst direkt vom Grill.

Steuerborddolle von "Waren" im Regen Foto: Victoria Deimel
Steuerborddolle von "Waren" im Regen Foto: Victoria Deimel
Skulls werden zum Steg gebracht
Skulls werden zum Steg gebracht

Immerhin 61 Ruderinnen und Ruderer waren schließlich auf dem Wasser. Da wir eine Veranstaltung dieser Art noch nie hatten, haben wir damit einen Rekord aufgestellt. Sobald wir einen neuen Rekordversuch starten, gilt es also, diese Teilnehmerzahl zu überbieten. Bei besserem Wetter dürfte das bestimmt zu schaffen sein ;-)

Noch mehr Skulls werden zum Steg gebracht
Noch mehr Skulls werden zum Steg gebracht

Das Ergebnis konnte sich ohnehin sehen lassen: Wie auf einer langen Perlenschnur fuhren die Boote im weiten Bogen über die Schlossbucht, dann rund ums Schloss, quer über den Burgsee und dann zurück zu Steg. Die beiden neuen Boote "Waren" und "Malchow" haben diese Rundfahrt angeführt.

und Boote
und Boote

Bei der Ausfahrt waren diese Boote beteiligt: Waren, Malchow, Stralsund, Leverkusen, Ziegelsee, Ernst Thälmann, Aal, Theodor Körner, Panther, Schaalsee, Südwind, Silbermöwe, Stadt Schwerin, Burgsee, Goldburg, Luchs, Boreas, Müritz.

Ergebnis: Wie auf einer langen Schnur fuhren die SRG-Boote über die Schlossbucht
Ergebnis: Wie auf einer langen Schnur fuhren die SRG-Boote über die Schlossbucht

Am Rande der Feier mit Grillwurst und beachtlich buntem Kuchenbuffet hat die Jugendabteilung ein Quiz mit zehn kniffeligen Ruderfragen veranstaltet. Wer mitraten wollte, konnte einen Fragebogen für mindestens drei Euro kaufen. Viele gaben mehr - denn das alles hatte ja einen guten Zweck. Für die Videoauswertung benötigt der Nachwuchs mit seinem Trainer Joachim Dreifke eine leistungsfähige Kamera. Mit den Einnahmen aus dem Quiz und vom Kuchenbuffet kamen 224 Euro zusammen.

Vielen Dank an alle Spender, Helfer, Kuchenbäcker, Mitruderer und Zuschauer jedweden Geschlechts!

Auftakt war eine sehr interessante Stadtführung. Durch Konzentration auf Wesentliches und den Einbau kleiner Begebenheiten und Details erfuhren wir viel Neues. Mit drei Doppelvierern des Rheinsberger RV legten wir rund 70 km zurück, die uns  durch sehr reizvolle Landschaft führten. Idyllisch gelegene Seen verschiedenster Größe und Struktur wechselten mit von diversen Brücken unterbrochenen Kanälen in unberührter Natur. 15 Ruderer und 3 Radfahrer fanden unterwegs zueinander und waren in ständigem Austausch ihrer Eindrücke. Es wurde viel gelacht, was ja bekanntlich gesund ist! Unter anderem wird das Immunsystem gestärkt, Stresshormone werden reduziert und Gesichtsmuskeln entspannen sich. Gegenseitige Hilfsbereitschaft und kameradschaftliches Miteinander machten die Fart für mich zu einem sehr angenehmen Erlebnis. Ausschlaggebend für Glücksgefühle ist auch, dass sich Anforderungen und zur Verfügung stehende Kräfte in einem ausgewogenen Verhältnis befinden. Diese goldene Mitte gilt es zu finden, um in seiner ( Ruder)-Tätigkeit aufzugehen und im Einklang mit der Welt zu sein. Rudern gehört zu den sogenannten Flow- Sportarten. Im Körper werden in besonders hohem Maße Glückshormone ausgeschüttet und die verursachen ab einer bestimmten Menge extrem positive Empfindungen. Alldies habe ich deutlich gespürt. Ich freue mich schon auf die nächste Wanderfahrt!

Brigitte Kliefoth

Der Fünf-Seen-Pokal ist die inzwischen schon traditionelle SRG-interne Regatta über die Gewässer der Landeshauptstadt. Das ist die Strecke: über den Paulsdamm, den Schweriner Außensee, den Ziegelsee, den Heidensee und über den Schweriner Innensee wieder zurück zum Start/Ziel vor unserem Bootshaus.

An dieser Jedermann-Regatta über 17 Kilometer können alle Mitglieder des Vereins teilnehmen, egal in welcher Konstellation, ob Anfänger, Fortgeschrittene oder Profis. Entweder, Ihr bildet jetzt schon eine Mannschaft - oder Ihr kommt einfach so zum Bootshaus, auch dann werdet Ihr noch Platz in einem Boot finden. Das Anmeldeformular könnt Ihr Euch jetzt schon als PDF-Datei herunterladen und ausfüllen - oder ihr füllt den Zettel am Sonnabend im Bootshaus aus. Alle Bootsklassen können benutzt werden.

Der erste Start ist um 14:00 Uhr, je nach Bootsklasse und Mannschaftskonstellationen schließen sich die weiteren Starts in den entsprechenden Zeitabständen an. Dies ist der vorläufige Zeitplan:

Meldeschluss ist der 17.08.2013 um 13:00 Uhr.

Nach der Regatta ist für Getränke und Gegrilltes gesorgt.

Bootsklasse Startzeit ohne Sonderkondition
1x+ G 14:00:00
1x R 14:34:00
1x G 14:08:30
2x R 14:42:30
2x G 14:17:00
3x G 14:18:25
4x- R 14:51:00
4x- G 14:25:30
4x+ R 14:46:45
4x+ G 14:21:15
4- R 14:43:55
4- G 14:18:25
4+ R 14:42:30
4+ G 14:17:00
5x- G 14:28:20
8+ 14:29:45

17 Kilometer - das ist die Distanz beim SRG-5-Seenpokal. Am Sonnabend gabs die Wettfahrt für alle. Erste Eindrücke hat Birgit Nolte hochgeladen.

Ergebnisse

Platz Klasse Namen Zeit
1. Gig 5x- Sandor, Jan, Ralf, Markus, Sebastian 01:12,0
2. Gig 2x- Ole, Andreas 01:34,0
3. Gig 4x+ Birgit, Solveig, Antje, Holger, Yvette 01:30,0
4. Gig 3x Kay, André, Roland 01:34,0
5. Renn 2x Kjell, Thomas 01:12,0
6. Gig 1x Wolfgang 01:48,0
7. Renn 4x+ Paul, Andreas, Jannis, Henning, Antek 01:10,0
8. Gig 2x+ Martin, Antje, Antjes Tochter 01:45,0
9. Renn 2x Hajo, Klaus 01:25,0

Dies ist das Ergebnis des 5-Seen-Pokals. Entscheidend ist die Platzierung, die Zeiten sind zweitrangig, da es abhängig von Besatzung und Bootsklasse Zeitgutschriften gab.

Die Senioren der sogenannten Mittwochsgruppe pflegen nicht nur zu rudern, sondern steigen mindestens einmal im Jahr auch auf das Rad zu einer gemeinsamen Wandertour. Die seit Jahren gepflegte Tradition besteht in einer etwa 40 km langen Strecke die für jeden ohne große Mühe zu bewältigen ist und auch noch Muße für einen Blick in die durchfahrene Landschaft übrig läßt. Außerdem ist der Besuch einer kulturellen oder auch historischen Sehenswürdigkeit stets im Programm. Im Jahre 2013 war eine Fahrt auf dem internationalen Radfernweg "ehemalige innerdeutsche Grenze" vorgesehren und mit einem Besuch des in Schlagsdorf eingerichteten Grenzmuseums "Grenzhus" verbunden. Schlagsdorf liegt in dem ehemaligen Grenzgebiet des ehemaligen Kreises Gadebusch ganz in der Nähe zu Ratzeburg, heute praktisch ein Katzensprung, seinerzeit aber eine ferne Welt. In dem genannten Museum sind Originale aus der Geschichte des unseligen DDR-Grenzregimes aufbewahrt und dargestellt. Jeder kann sich dort über die häßliche bis grausame Praxis an dieser Grenze kundig machen. Wir haben es getan und waren tief beeindruckt. Wir empfehlen jedem dieses Museum und geben den Rat, sich genügend Zeit mitzubrigen. Unsere Route verlief von Herrnburg aus über Utecht, Thandorf, Schlagsdorf, Dechow (Gläserne Molkerei), Demern, Bülow bis Rehna. Wir fuhren über wunderbar gepflegte Straßen, den sehr gut ausgebauten Radfernweg und die sogenannten Kolonnenwege durch Wälder, Felder und eher stille Dörfer. Es war eine Radtour in eine noch als heil erscheinende Natur und Umwelt. Ab Rehna gönnten wir uns die Eisenbahn, um wieder nach Hause zu kommen. Jeder sollte sich auf diese Weise Entspannung verschaffen.

Wanderfahrt nach Wiligrad

Nach Ergo-Wettkampf und Rennregatta war es für mich als Ruder-Späteinsteigerin nun am 28. September 2013 endlich soweit, das Feeling einer Wanderfahrt zu erleben. Mehr oder weniger spontan entschlossen sich Antje W., Kirstin P., Knut M. und ich unter bewährter Organisation und Mitwirkung von Ina H. zu einer Ausfahrt nach Wiligrad. Zwar war ich mir beim Packen nicht so sicher, was man so alles mitzunehmen hat. Aber wir wollten ja nur eine Tagesfahrt machen und die Wetteraussichten waren gut.

Start bei bestem Septemberwetter

So packte ich ein nur paar Ersatzsachen ein, die sich später als zuviel erweisen sollten. Antje hatte mich zuvor noch als Kuchenverantwortliche bestimmt, ich dachte, das gehört dazu … Pünktlich um 10 Uhr legten wir bei besten frühherbstlichen Bedingungen mit Westwind und Windstärke 1 vom Bootssteg der SRG ab. Frische Streuselschnecken vom Bäcker waren dabei und die Fahrt ging im ruhigen Wanderschlag los. Das allerdings war ich nicht mehr gewohnt: im Renn-Vierer oder -Zweier legen meine Ruderpartnerinnen sonst immer eine ganz andere Schlagfrequenz vor! Es hieß also erstmal, das Boot schön gleiten zu lassen. Vorm Paulsdamm dann die nächste Erfahrung: Schlagfrau Ina und Steuermann Knut wechselten die Positionen. Erstaunlich, wie das problemlos funktioniert!

Ina Holtz (vorn) hatte die Tour organisiert.

Die ersten Schnecken wurden vertilgt, die Stimmung war prächtig. Nach ca. einer Stunde kamen wir auf den Schweriner Außensee, grüßten den Oberförster mit einem dreifachen Piershit ahoi, genossen das noch immer ruhige Wasser und die zumindest für mich neuen Uferperspektiven. Eine weitere Stunde später legten wir im Uferbereich von Wiligrad an. Ich weiß nun auch, warum man sich bei einer Wanderfahrt durchaus Wasserschuhe mitnehmen sollte! Der steinige Untergrund führte zu einigen Körperverrenkungen, bevor wir das Boot vertaut hatten und über den Uferweg zum Schloss Wiligrad gingen. Im Hofladen stärkten wir uns und genossen die Sonne. Zurück am See dann die Überraschung: der Wind hatte gedreht und kam nun von Ost. Ich gestehe, das ist nicht mein Lieblingswetter, wenn es mir die Skulls ständig durcheinander wirbelt! Der Wind blies zwar nicht stark, aber durch die lange Angriffsfläche baute sich eine nicht zu verachtende Welle auf, die immer wieder ihren Weg in unsere „Plau“ fand.

Pause im Schatten.

Kirstin, nun am Steuer, blieb keine Muße zum Entspannen. Durch Kreuzen versuchten wir, den Wellen auszuweichen. Endlich im Langen Graben angekommen wurde es wieder ruhiger. Die Mannschaft forderte die zweite Schneckenrunde zur Stärkung – leider umsonst. Die Streuselschnecken waren zu Wasserschneckengeworden, weil ich sie nicht richtig verstaut, sondern nur auf den Boden gelegt hatte. Okay, ich bin noch am Lernen! Mit anderer Technik als Ina und Knut durfte ich dann auch noch von Position vier auf die Steuerposition wechseln und weiter ging es in Richtung Ziegelaußensee. Selbst das Steuern eines GIG-Vierers war für mich neu und ich hoffe, meine Sportskollegen verzeihen mir den einen oder anderen Schlenker! Gegen 15.30 Uhr legten wir gut gelaunt wieder an und waren einstimmig der Meinung: es war eine sehr schöne und kurzweilige Wanderfahrt!

Am Etappen-Ziel.

Besondere Rudertermine bis Dezember

Dies sind die wichtigen Termine für den Herbst 2013. Die Rudersaison endet mit dem Abrudern am Sonnabend, 26. Oktober. Um 14 Uhr ist Beginn. Wir fahren - sofern das Wetter es zulässt - nach Zippendorf. Dort gibt es eine heiße Suppe. Am Bootshaus gibts dann unser beliebtes SRG-Kuchenbüffet. Wer sich daran mit einem eigenen Kuchen beteiligen will, kann sich in die Liste am Blauen Brett im Bootshaus eintragen (diese wird am Wochenende ausgehängt).

Auch im Winterhalbjahr gibt es zwei besondere Rudertermine. Am 6. Dezember, das ist ein Freitag, ist Nikolausrudern. Um 15 Uhr fahren wir in geschmückten Booten eine kleine Runde - Bedingung: Jeder Ruderer muss eine rote Mütze tragen. Danach wärmen wir uns mit Glühwein bzw. Kinderpunsch und Keksen am Feuer in der Grillecke wieder auf.

Am Silvestervormittag, 31. Dezember, gehts zur allerletzten Tour des Jahres noch einmal rund. 11 Uhr ist Start am Bootshaus.

Außerdem bereitet das Festteam eine gemütliche Vortragsreihe vor, einmal im Monat wird es von November bis März einen lauschigen Abend im Ruderhaus geben mit Vorträgen, Geschichten, Plaudereien. Nähere Infos folgen rechtzeitig hier und natürlich auch am Blauen Brett.

Außerdem ist im Bootshaus selbst noch genug zu tun. Jede Menge Gelegenheiten, Arbeitsstunden zu leisten. Wann es die gemeinsamen Einsätze am Bootshaus gibt, erfahrt ihr natürlich auch rechtzeitig. Und natürlich geht auch bald der Wintertrainingsplan online, sobal der fertig ist.

Die Schweriner Rudergesellschaft will in den kommenden zwei Jahren ihr Vereinsleben vielfältiger und noch abwechslungsreicher gestalten. Dies soll einer der Schwerpunkte für die kommende Amtszeit werden, sagte der wiedergewählte Vorsitzende Martin Meermann bei der Vollversammlung am Sonntag im Ruderhaus. Die SRG ist weiterhin der mit Abstand größte Ruderverein in Mecklenburg-Vorpommern. Auf der Hauptversammlung wurde deutlich: Die hohe Zahl der Mitglieder bringt die Rudergesellschaft in eine finanziell komfortable Situation – und bedeutet auch: neue Herausforderungen.

370 Mitglieder zählte die Schweriner Rudergesellschaft zum Jahreswechsel - das waren 74 mehr als ein Jahr zuvor, sagte Martin Meermann bei der Vorstellung des Rechenschaftsberichts des SRG-Vorstandes. Weil durch Anfängerkurse besonders viele Erwachsene eingetreten sind, sank der prozentuale Anteil der Senioren unter den Mitgliedern. Weiterhin gibt es vergleichsweise wenig Junioren. „Daran müssen wir arbeiten“, sagte Martin Meermann. SRG-Trainer Joachim Dreifke ergänzte, dass er im vergangenen Jahr in zahlreichen Schweriner Schulen nach Rudernachwuchs gesucht hat. Das Interesse sei groß gewesen, der Zuspruch aber gering.

Neue Boote 2013

Die SRG steht finanziell solide da. Dies ermöglicht es auch, neue Boote anzuschaffen. 2012 waren dies der Gig-2x „Schaalsee“ und der Gig-4x+ „Stralsund“ der sich auch zum Fünfer umrüsten lässt. In diesem Jahr kommt ein Gig-2x hinzu, der beim Anrudern am 14. April 2013 (nicht am 6. April, dieser Termin wurde aufgrund des anhaltenden Frostes verschoben) auf den Namen „Ziegelsee“ getauft werden soll. Zwei weitere Gig-4x+, die ebenfalls als 5x gefahren werden können, sollen im Frühjahr dazukommen. Diese Boote lässt die SRG bei der Bootswerft Schellenbacher in Linz in Österreich bauen. Sobald die neuen Boote in Schwerin sind, soll ein alter Holz-Vierer ausgemustert werden.

Um das Vereinsgeschehen zu beleben, hat der Vorstand vorgeschlagen, eine Art Festausschuss zu gründen. Die Arbeitsgruppe hat die Aufgabe, die gesamte Saison über Treffen, Ausfahrten, Feiern, Ausflüge und Unternehmungen vorzubereiten – auf dem Wasser und an Land. „An der Entwicklung des  Vereinslebens werden wir uns messen lassen müssen“, umschrieb Martin Meermann die Bedeutung, die dieses Thema für den SRG-Vorstand bis 2015 haben soll. So sei es unter anderem wichtig, auch die neuen Mitglieder in den Verein zu integrieren. Aus diesem Grund soll es auch schon bald eine spezielle Ansprechpartnerin für die neuen SRG-Ruderinnen und -Ruderer geben.

Neue Mitgliederverwaltung

Außerdem hat Ines Schulz die Aufgabe der Mitgliederverwaltung übernommen. Sie arbeitet sich gerade ein und muss unter anderem einen finanziellen Rückstand aufholen, der entstanden ist, weil die bisherige Mitglieder-Betreuerin darin nicht zuverlässig gewesen sei, wie Martin Meermann sagte. Das hat für Verein, Vorstand und einige Mitglieder unangenehme Folgen, weil unter Umständen noch viele Nachfragen entstehen.

Darum geht es: Von einigen neuen Mitgliedern aus dem vergangenen Jahr wurden bislang noch nie Mitgliedsbeiträge eingezogen, das muss nun nachgeholt werden. Außerdem wurden für das Jahr 2011 bei einigen SRG-Mitgliedern keine Nachzahlungen abgebucht. Das betrifft aber nur einige derjenigen, die nicht die erforderlichen 20 Arbeitsstunden geleistet haben. Martin Meermann hatte vorgeschlagen auf die Nachzahlungsforderungen aus dem Jahr 2011 zu verzichten - die Mitgliederversammlung hat allerdings beschlossen, auch diese Beiträge noch voll abzubuchen.

Regeln für den Kraftraum

Weiterer Punkt im Rechenschaftsbericht: Die Pflege des Kraftraumes. Die SRG hat Mitglieder, die nur die Trainingsgeräte im Bootshaus benutzen. „Manche benehmen sich aber nicht so, wie wir uns das wünschen“. Schnaps trinken im Kraftraum, Vandalismus und ähnliches sei in den vergangenen Monaten vorgefallen – das alles werde der Vorstand nicht weiter dulden. Zunächst seien Aushänge im Bootshaus geplant.

Martin Meermann sprach auch die Sauberkeit im Bootshaus an. Inzwischen hat die SRG zwei Frauen engagiert, die nahezu täglich die Vereinsräume reinigen – und auch die Gästezimmer. Da sich jetzt zwei Frauen darum kümmern, habe sich der Zustand der Räume schon sehr verbessert. „Aber jeder kann mal einen Besen in die Hand nehmen, wenn‘s nötig ist“, sagte Martin Meermann. Wichtig ist auch der Hinweis, dass die Einstellungen der Heizung nicht verändert werden darf, da das Bootshaus von einer Fußbodenheizung beheizt wird. Dies lasse keine schnellen Temperaturänderungen zu: „Finger weg von den Thermostaten.“

Ehrgeizige Ziele

Trainer Joachim Dreifke war mit dem SRG-Nachwuchs im vergangenen Jahr bei zahlreichen Regatten. Für 2013 hat er sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, mit einem Junioren-Vierer bei den Deutschen Meisterschaften anzutreten. „Da müssen die aber noch mal ordentlich Gas geben“, sagte Joachim Dreifke. Er hat im vergangenen Jahr auch einige Masters-Ruderer betreut. „Ich finde es immer cool, wenn die Schweriner mit vielen Altersgruppen, aber gemeinsam bei Wettbewerben antreten.“

Auf der Mitgliederversammlung wurde auch die neue Vereinskleidung vorgestellt, die alle Ruderinnen und Ruderer bei Trainer Joachim Dreifke zum Selbstkostenpreis erwerben können. Die dunkelblaue Funktionsjacke mit SRG-Rückenaufdruck kostet 95 Euro. Ein blau-weißer SRG-Einteiler kostet 73 Euro, ein SRG-Sport-Shirt mit SRG-Emblem 45 Euro. Für Jugendliche gibt es 20 Prozent Rabatt.

Vorstand bestätigt

Die Mitgliedervollversammlung hat außerdem den Vorstand beauftragt, eine neue Regelung für die Mitgliederaufnahme zu entwerfen und der nächsten Versammlung diese Satzungsänderung zur Abstimmung vorzulegen. Bislang galt als aufgenommen, wer ein Aufnahmeformular abgab. „Das kann so nicht bleiben“, sagte Vereins-Vize Thomas Dickmann. „Wir wollen uns das Recht vorbehalten, im Einzelfall jemanden nicht aufzunehmen“, sagte Martin Meermann. Die Mitgliederversammlung hat vor diesem Hintergrund den Vorstand beauftragt, künftig schon im Einzelfall eine Aufnahme eines Antragstellers abzulehnen.

Die 31 Mitglieder, die an der Vollversammlung teilnahmen, entlasteten den Vorstand. Die Neuwahl war schnell erledigt, sie erfolgte im Block. Einstimmig. Martin Meermann bleibt Vorsitzender, Thomas Dickmann Stellvertreter. Das Amt des zweiten Stellvertreters wurde nicht neu besetzt. Stephan Möller war im vergangenen Jahr von seinem Amt zurückgetreten. Sandor Drews bleibt Kassenwart, Kay-Olaf Schuldt ist weiterhin Schriftführer. Markus Krenzien bleibt Bootswart. Neuer Sportwart ist Sebastian Pahl. Der bisherige Sportwart Olaf Paetow war zurückgetreten, ebenso Jugendwart Jörgen Ellenrieder. Neuer Jugendwart ist der 15-Jährige Leo Damerau.

Ina Holtz ist weiterhin Wanderruderwartin, Gunnar Matlock betreut die Öffentlichkeitsarbeit, Ulli Beetz ist Hauswart.

Anmerkung zum Abschluss: Dies ist nicht das offizielle Protokoll der Mitgliedervollversammlung